Mario und die Glücklich-Skala

Mario und die Glücklich-Skala

Es gibt Tage in der Woche, die mag ich einfach. Früher mochte ich vor allem die Freitage und Mittwoche. Donnerstage hingegen waren mir ein Graus, denn Donnerstage waren gleichbedeutend mit Klavierunterricht. Mittlerweile mag ich alle Tage, aber ganz besonders die Dienstag Abende…

die Toastmasterabende (Rhetorikclub).

Gestern war es also wieder soweit und dieser Tag läuft häufig nach dem gleichen Schema ab: Bis ca. 18.45 Uhr werkle ich vor mich hin, bis es plötzlich stressig wird. Ich sollte mich eigentlich auf den Weg zum Clubtreffen machen, aber irgendwie ist gerade kurz vor Abfahrt noch so viel zu tun, dass ich fast jede Woche überlege, ob ich das Treffen nicht lieber ausfallen lassen sollte.

Jedes Mal entscheide ich mich dagegen und jedes Mal freue ich mich über diese Entscheidung. Gestern wiederholte sich also mal wieder dieses gewohnte Spiel, doch meine Gedanken dazu waren irgendwie neu.

Normalerweise bin ich bis zu meiner Ankunft im Raum und weiteren 10 Minuten „mentaler Ankommensphase“ damit beschäftigt, mir zu überlegen, ob ich mir das zeitlich leisten kann, ob ich nicht doch besser das hätte zu Ende machen sollte, was sich gerade noch vor mir auf dem Schreibtisch aufgetürmt hat…. dann bin ich meist auch schon an der Reihe mit der Aufwärmrunde, sodass ich spätestens dann meine Gedanken auf das vorgegebene Thema richten muss.

Gestern setzte ich mich mit dem bewussten Gedanken in mein Auto, jetzt gleich wieder einen schönen, inspirierenden Abend mit netten Menschen, tollen Gesprächen und interessanten Erkenntnissen zu erleben – und ich war entspannt, glücklich. Egal was der Schreibtisch sagt!

Wie es häufig im Leben so spielt, war dann auch eines der Redethemen des Abends „Die Wissenschaft des Glücks“ und 2 Ansätze aus der Rede fand ich besonders spannend:

  1. Das Prinzip Erlaubnis
  2. Die Glücklich Skala

Das Prinzip der Erlaubnis

Das Prinzip der Erlaubnis bedeutet für mich vor allem das Erlauben von Gefühlen. Die Erlaubnis sich wirklich selbst zu spüren und zu bemerken (und das ist keine Kopfsache), ob es einem gut oder schlecht geht. Dabei spielt es gar keine Rolle ob das Gefühl nun als positiv oder negativ gewertet wird, sondern einfach nur, dass es wahrgenommen wird und die Erlaubnis hat, vorhanden zu sein.

Vielleicht hattest Du, wie ich, auch schon einmal einen Lachkrampf, zu einem denkbar unpassenden Zeitpunkt und mit dem Wissen „das darf nicht sein“ wurde es nur noch schlimmer? Genau das passiert mit verbotenen Gefühlen auch.

Wir wissen genau, wir sollten uns gut fühlen, wir sollten glücklich sein, wir sollten vertrauen, wir sollen fröhlich oder traurig sein, je nach Situation usw. Doch manchmal ist das einfach nicht das Signal, dass uns unser Körper, unser Innerstes sendet. Doch statt das einfach mal hinzunehmen und zu akzeptieren, richten wir unsere gesamte Energie darauf, dieses ungünstige Gefühl zu beseitigen.

Puuh … ganz schön anstrengend.

Das gilt übrigens nicht ausschließlich für „schlechte“ Emotionen. Manchmal verbieten wir uns auch die „guten“ Gefühle. Oder wer würde denken, dass jemand angemessen trauert, der glücklich ist? gluecksschwein

Die Glücklich-Skala

Wenn Du jedoch wissen möchtest, wo das Gefühl „Glück“ gerade bei Dir einzustufen ist, dann stelle Dir einfach (D)eine innere Glücklich-Skala vor.

Wo zwischen 1 (wenig glücklich) und 10 (sehr glücklich) bewegst Du Dich JETZT gerade? Und dann kannst Du Dir überlegen, was Du tun könntest um auf dieser Skala näher an die 10 zu rutschen. Vielleicht fällt Dir spontan etwas ein, dass Du mit Glück und glücklich sein assoziierst? Vielleicht reicht es Dir aber schon das tatsächliche innere Bild der Skala zu verändern um dich besser zu fühlen?! Falls Du schon auf einer 10 bist kannst Du ja mal experimentieren ob es noch glücklicher geht und was genau es ist, dass Du tust oder denkst um dich NOCH GLÜCKLICHER zu fühlen?

Wie hängen Glücksskala und Erlaubnis zusammen?

Erlaubnis geben und die Glücklichkeitsskala scheinen sich hier und da im Wege zu stehen. Denn wenn man unglücklich ist, sich auf der 1 der Skala platziert und dann beginnt sich darauf zu fokussieren näher an die 10 zu kommen, könnte man ja schon gegen das Prinzip „Erlaubnis geben“ verstoßen. Man versucht sich nämlich dann schon wieder zu verändern, statt das gegenwärtige Gefühl zuzulassen.

Doch manchmal reicht es schon aus sich zu erlauben sich eine „1“ auf der Skala zu geben und dann zu bemerken: „JA, heute bin ich weniger glücklich.“

Was wir damit jedoch schaffen ist: Uns deutlich zu machen, dass wir wissen wie es sich anfühlt glücklicher zu sein!

Wenn Du einem Zustand eine „1“ verpassen kannst, musst Du eine Ahnung davon haben wie sich eine 2, 3, 4 usw. anfühlt, sonst könntest Du ja auch eine andere Zahl festlegen. Ganz unbewusst beginnt unser ganzes System plötzlich nach glücklich-Momenten zu suchen und auch wenn es etwas dauert – es wird nicht auf Dauer bei „1“ bleiben.

Erlaube 1er sowie 10er, werde Dir dessen „bewusst“, dann kannst Du einen neuen Kreislauf beginnen.

Meine praktische Übung zum Glück:

Ich war also schon glücklich beim Treffen aufgeschlagen und gab mir innerlich bei der gehörten Rede eine glatte 10! Doch der Teil des Abends der spätestens jeden Dienstag in einen Kurzurlaub und pure Glücksgefühle verwandelt stand noch bevor: Mario’s „Madrid“.

Wie jeden Dienstag schlenderten wir alle nach dem Treffen in das nahegelegene Restaurant „Madrid“, welches liebevoll vom offensichtlich glücklichen Mario geführt wird!

Mario strahlt so viel Lebensfreude und Herzlichkeit aus, dass ein Besuch im Madrid auf mich immer wie Seelenurlaub wirkt. Zu den etwas aufgelockerten Gesprächen gesellt sich ein Glas roter „Hausewein“ und wahlweise Pommes oder Fischplatten.

Nach einiger Zeit setzt sich Mario dann hinter sein super-hyper-tolles Keyboard und trällert portugiesische Lieder. Zwischendurch erzählt er uns von den wahren Werten des Lebens, was wirklich wichtig ist und warum er glücklich ist – das steckt an.

Es wird getanzt, gesungen und gelacht, sodass spätestens hier jeder in greifbare Nähe der Glücks-10 rutscht.

Wenn ich Mario so beobachte, fällt mir auf: Glücklich sein ist vielleicht einfach eine Entscheidung, noch dazu eine, die man nicht bereut!!! … und es steckt an!  🙂

Wie machst Du Dich glücklich??

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